Das Stammtischlied

1. Strophe:    
Gold und Silber lieb’ ich sehr, kanns auch wohl gebrauchen,
hätt’ ich doch ein ganzes Meer, mich darin zu tauchen,
s’braucht ja nicht geprägt zu sein, hab’s auch so ganz gerne,
sei’s des Mondes Silberschein, sei’s das Gold der Sterne.

2. Strophe:         
Doch viel schöner ist das Gold, das vom Lockenköpfchen
meines Liebchens niederrollt in zwei blonden Zöpfchen.
Darum, du, mein holdes Kind, lass dich herzlich küssen,
bis die Locken silbern sind und wir scheiden müssen.

3. Strophe:    
Ei, wie blinkt so silberrein hier in meinem Becher; Ei, wie
klingt so silberrein froher Sang der Zecher! Dass die Zeit
einst golden war, will ich nie bestreiten, denkt man oft im
Silberhaar längst vergang’ner Zeiten.

4. Strophe:    
Darum Mädchen grolle nicht, wenn wir manchmal trinken,
wenn ich dich nicht küssen mag, wenn die Becher winken.
Denn die Schleicher sind mal so, lieben Bier und Weine,
bin ich dann kein Schleicher mehr, lieb ich dir alleine.

5. Strophe:    
Mädchen halt die Röcke fest, wenn die Winde blasen,
wenn sich da was sehen läßt, gibt’s gleich lange Nasen.
Denn die Schleicher sind mal so, sehen so was gerne, sei’s
auch nur bis zum Popo, sei’s aus weiter Ferne.